Bereits in der Schule wird der Grundstein für die berufliche Zukunft gelegt. Schülerpraktika sind eine gute Alternative um in verschiedene Berufsbilder zu schnuppern und um interessante Tätigkeitsfelder kennen zu lernen. Ein Bereich in dem immer mehr Jugendliche eine Ausbildung eine berufliche Zukunft anstreben ist die Ergotherapie. In diesem Gastartikel geht es um die Ergotherapie Ausbildung und um das Berufsfeld der Ergotherapie.
Unter Ergotherapie versteht man eine besondere Form der medizinischen Therapie und Rehabilitation, die Menschen zuteil werden soll, die infolge von Krankheiten, Behinderungen, Unfällen oder psychischen Belastungen in ihrer Autonomie, Handlungsfähigkeit und Produktivität beeinträchtigt sind. Das übergeordnete Ziel ergotherapeutischer Maßnahmen besteht dabei darin, die Selbstständigkeit der Patienten so weit wie möglich zu stärken. Konkret sollen, je nach Einsatzgebiet, die motorischen Fähigkeiten, die sensomotorische Entwicklung und die Wahrnehmungsfähigkeit der Patienten gefördert werden.
Die Ergotherapie Ausbildung richtet sich an medizinisch und therapeutisch Interessierte, die in sozialen oder medizinischen Einrichtungen oder in der eigenen Praxis mit solchen Patienten zusammenarbeiten und ihnen durch ihre Tätigkeit ein Stück Lebensqualität zurückgeben möchten. Interessant ist sie zum Einen für junge Menschen, die das 17. Lebensjahr vollendet, mindestens einen Realschulabschluss oder einen Hauptschulabschluss mit abgeschlossener, mindestens zweijähriger Berufsausbildung vorweisen können und im Gesundheitssektor tätig werden möchten. Zum anderen ist sie auch für diejenigen von Interesse, die einen beruflichen Neuanfang wagen möchten, etwa um sich beruflich umzuorientieren, nach Arbeitslosigkeit wieder in Arbeit zu kommen oder nach längerer Auszeit, beispielsweise nach der Elternzeit, wieder ins Berufsleben einzusteigen.
Die Ergotherapie Ausbildung beinhaltet einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der theoretische Teil findet an Fachschulen für Ergotherapie statt. Derzeit gibt es etwa zwanzig staatliche Fachschulen in Deutschland (eine aktuelle Liste kann beim Deutschen Verein für Ergotherapie online eingesehen werden) und zahlreiche private Schulen. Dabei ist zu beachten, dass die Höhe der für die Ausbildung fälligen Gebühren bei den privaten Schulen einerseits und den staatlichen Schulen andererseits stark variieren kann.
Der praktische Teil der Ausbildung findet an sozialen und medizinischen Einrichtungen statt. In der Regel wird darauf geachtet, dass die Auszubildenden verschiedene berufliche Einsatzfelder kennenlernen. Zu den Arbeitsfeldern zählen z.B. Krankenhäuser, Psychiatrien, Suchtkliniken und Rehabilitationszentren.
Bewerben kann man sich an den Schulen selbst, wobei neben den gesetzlichen Zulassungsvoraussetzungen, die im Ergotherapeutengesetz (ErgThG), im Ergotherapeuten-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (ErgThAPrV) und in den Regelungen der Bundesländer nachzulesen sind, die Kriterien der einzelnen Schulen gelten. So verlangen manche Schulen beispielsweise Vorpraktika oder das Absolvieren eines Freiwilligen Sozialen Jahres.
Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre, danach darf man sich staatlich geprüfte/r Ergotherapeut/in nennen. Die Inhalte der Ausbildung umfassen Behandlungsmethoden in den Bereichen Psychiatrie, Neurologie, Orthopädie und Pädiatrie, im praktischen Teil erhalten die Auszubildenden praktische Fertigkeiten im Bereich Gestalten und Handwerken sowie erste Erfahrungen im Umgang mit Patienten.
Wenn Sie weitere Informationen zur Ergotherapie Ausbildung in Berlin suchen, dann versuchen Sie es doch einmal auf unserer Seite zur Ergotherapie Berlin.